Wie viel Prozent des Gesamtumsatzes einer Spendenorganisation gehen an die Verwaltung? Diese Frage ist der Frage nach den Cents pro Euro, die letztlich dem Spendenzweck dienen.
Bei der genannten Frage geht es aber um einen weiteren Aspekt. Die Qualifikation und die Anzahl der bezahlten Mitarbeiter und ihre Effizienz sind Beispiele für Parameter, die diese Kennzahl beeinflussen. Die Bewertung erfolgt in Bezug auf analysierte Organisationen etwa wie folgt:
<4% des Umsatzes werden zur Deckung der Verwaltungskosten verwendet.
5-8% der Einnahmen werden zur Deckung der Verwaltungskosten verwendet.
8-10% der Einnahmen werden zur Deckung der Verwaltungskosten verwendet.
10-15% der Einnahmen werden zur Deckung der Verwaltungskosten verwendet.
Mehr als 15% der Einnahmen werden zur Deckung der Verwaltungskosten verwendet.
Es kann jedoch keine starre Verknüpfung zwischen dieser Klasseneinteilung und dem Gesamturteil im Charity Rating geben. Vielmehr muss abgewogen werden, unter welchen Bedingungen eine Charity-Organisation arbeitet. So unterscheidet sich beispielsweise der bürokratische Aufwand in verschiedenen Ländern ganz erheblich. Sind die vom Gesetzgeber auferlegten Richtlinien und Vorschriften, die es bei der Tätigkeit einer Wohltätigkeitsorganisation zu beachten gilt, sehr umfangreich, entsteht ein entsprechend höherer Verwaltungsaufwand.
So sind beispielsweise in Deutschland eine Fülle von Gesetzen zu beachten, die allein schon das Beschäftigungsverhältnis von Angestellten betreffen. So sind beispielsweise durch die Corona-Pandemie neue Vorschriften für Arbeitgeber hinzugekommen, ihren Arbeitnehmern die Arbeit von Zuhause aus zu ermöglichen. Ebenso verhält es sich mit Vorschriften zum Mindestlohn, die eine genaue Dokumentation erfordern, entsprechende Verwaltungstätigkeiten erzwingen und daher dem Zweck der Wohltätigkeitsorganisation Mittel entziehen, ohne dass dadurch den Mitarbeitern ein höheres Einkommen entstehen oder sonst ein produktives Ergebnis erreicht würde.