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Ratingmethodologie hinter den Charity Ratings verstehen

Analysten von Charity-Ratingagenturen führen eingehende Bewertungen komplexer Finanzberichte für Wohltätigkeitszwecke durch, einschließlich geprüfter Abschlüsse, Steuerformulare, Jahresberichte, staatlicher Unterlagen, Genehmigungen, Anerkennungen der Gemeinnützigkeit und anderer Dokumente. Sobald die Analyse einer Wohltätigkeitsorganisation abgeschlossen ist und alle erforderlichen Anpassungen von Kennzahlen usw. vorgenommen wurden, führen Algorithmen die Endberechnungen zusammen und weisen der Wohltätigkeitsorganisation eine Effizienzbewertung in Form von Ratingsymbolen zu. Diese Symbolik ähnelt den aus dem Finanzsektor bekannten Ratingskalen mit Buchstaben auf einer Skala von A + bis F oder ähnlich.


Fast immer gibt es eine Kennzahl, die den Prozentsatz der Gesamtkosten widerspiegelt, die eine Wohltätigkeitsorganisation im analysierten Jahr für ihre Programme ausgegeben hat. Zum Beispiel bedeutet eine Prozentzahl 80%, dass die Wohltätigkeitsorganisation 80% ihrer Ausgaben für gemeinnützige Programme ausgegeben hat. Die restlichen 20% wurden für Gemeinkosten ausgegeben, einschließlich Fundraising sowie Management & General.


Die Kosten für die Beschaffung von 100 Euro spiegeln wider, wie viel es die Wohltätigkeitsorganisation gekostet hat, im analysierten Jahr jeweils 100 Euro an Geldspenden aus der Öffentlichkeit einzubringen. Zum Beispiel bedeuten Kosten für die Beschaffung von 100 Euro von 24 Euro, dass die Wohltätigkeitsorganisation 24 Euro für das Sammeln von Spenden für jeweils 100 Euro an Geldspenden ausgab.


Eine Wohltätigkeitsorganisation gilt als hocheffizient, wenn die Endberechnungen einen Programmanteil von 75% oder mehr und Kosten für die Beschaffung von 100 Euro von 25 Euro oder weniger ergeben. Mit den am besten bewerteten Wohltätigkeitsorganisationen wird eine Liste erstellt, so dass hocheffiziente Wohltätigkeitsorganisationen, die auch unsere Benchmarks für Governance und Transparenz erfüllt haben, für Spender leicht zu finden sind.


Die Finanzberichterstattung für Wohltätigkeitsorganisationen kann äußerst komplex sein, was die Analyse der finanziellen Effizienz einer Wohltätigkeitsorganisation zeitintensiv macht und es schwierig macht, sie Spendern ohne fachlich finanziellen Hintergrund zu vermitteln. So gehören beispielsweise gut verdienende Ärzte oder Wissenschaftler zu den Spendern, die zwar in ihren Fachgebieten herausragendes leisten und entsprechende Einkommen erzielen, aber weder mit den rechtlichen Grundlagen der Rechnungslegung von Stiftungen und Vereinen oder gar mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), den internationalen Rechnungslegungsvorschriften für Unternehmen vertraut sind, die vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegeben werden.


Die Informationen von Charity-Ratingagenturen zur Ratingmethodologie sollen daher einen sehr grundlegenden Überblick über die Endberechnungen geben, die von erfahrenen Analysten durchgeführt werden, bevor einer Wohltätigkeitsorganisation eine Effizienzbewertung in Form von Buchstaben zugewiesen wird. Spendern wird daher immer empfohlen, die jeweils angewandte Methodologie durchzulesen, um die Analyse hinter den Charity Ratings für Wohltätigkeitsorganisationen besser zu verstehen.

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