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Opportunitätskosten von Spenden

Spenden scheint in den USA von großer Kontinuität geprägt zu sein, denn über vier Jahrzehnte bleibt ihr Anteil bei etwa 2% des Bruttoinlandsprodukts (BIP) konstant. Da gemeinnützige Dollars begrenzt sind und die Bedürfnisse der Gesellschaft aber nicht, ist es wichtig, dass Wohltätigkeitsorganisationen die von ihnen gesammelten Mittel nicht horten.


Wenn eine Wohltätigkeitsorganisation übermäßige Mittel für mögliche zukünftige Bedürfnisse bereitstellt, die möglicherweise auftreten oder auch nicht, führt dies zwangsläufig dazu, dass diese Mittel anderen Wohltätigkeitsorganisationen nicht zur Verfügung stehen, um dringendere Bedürfnisse zu befriedigen. Wer seine Mittel für eine Wohltat einsetzt, sagt "Nein" zu einer anderen Wohltat. Wer Geld für den einen Zweck spendet, versagt einem anderen Zweck seine Spende.


Dieser Zusammenhang wird mit dem sogenannten Opportunitätskostenkonzept beschrieben. Opportunitätskosten beschreiben den angenommenen Nutzen, auf den man verzichtet, wenn man sich gegen die jeweilige Alternative entscheidet. Daher auch die Synonyme Alternativkosten und Verzichtskosten, auch Kosten der Reue und Kosten entgangener Wirkungen oder Erfolge.


Wohltätigkeitsorganisationen, die Spenden horten, ignorieren in einigen Fällen die Absichten von Spendern, die nur deshalb gespendet haben, weil sie die aktuellen Programme der Organisation unterstützen wollen, aber nicht für Programme spenden wollten, die nur eventuell in fünf, acht oder sogar zehn Jahren in der Zukunft durchgeführt werden.


Eine Wohltätigkeitsorganisation sollte durchaus ein Jahresbudget zur Sicherung ihrer finanziellen Stabilität und für mögliche zukünftige Bedürfnisse in den Rücklagen ansammeln, in jedem Fall aber eher im Wert von weniger als drei Jahresbudgets.

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