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Lernen von den Schweden

Die Entwicklung und Qualitätssicherung einer Analysemethode für Charity Ratings kann sich auf eine Vielzahl internationaler Erfahrungen stützten. So wurde schon 2009 eine Methodologie für Charity Rating in Schweden veröffentlicht. Daher lohnt es sich, den Hintergrund der schwedischen Initiative zu beleuchten. Die Organisation beschreibt in ihrer Veröffentlichung "Utveckling och kvalitetssäkring av analysmetod" die Entwicklung und Qualitätssicherung der Charity Ratings-Analysemethode im Zeitraum 2005 - 2008.


In der schwedischen Wirtschaft ist die Analyse und Beurteilung der internen Effizienz ein natürliches Element bei der Bewertung eines Unternehmens. International ist diese Art der Analyse auch für den gemeinnützigen Sektor üblich. Der schwedische gemeinnützige Sektor stand jedoch "über" dieser Art von Analyse und verfügte nur über begrenzte Kenntnisse und Erfahrungen auf diesem Gebiet.


Nur Organisationen, die intensiv mit internationaler Entwicklungsarbeit zu tun haben, werden durch Sidas System Audits der Swedish International Development Cooperation Agency analysiert oder haben Einblick in Analysen, die ihre internationalen Kollegen durchführen. Auf nordischer Basis gab es weder eine unabhängige Analyse der internen Effizienz von gemeinnützigen Organisationen noch systematisches Wissen über die Interaktion zwischen gemeinnützigen Organisationen und der übrigen Gesellschaft. Der Zweck der Entwicklung der Analysemethode für Charity Ratings besteht daher für die schwedische Initiative darin, eine Methode zu erstellen, mit der bewertet werden kann, inwieweit eine gemeinnützige Organisation über eine Organisationsstruktur verfügt, die es wahrscheinlich macht, dass sie effektiv arbeiten kann, um ihre Ziele zu erreichen.


Der Zweck der Analysemethode für Charity Ratings besteht nicht darin, die Ziele der Organisation an sich zu bewerten. Es liegt in der Verantwortung des Spenders, zu definieren, welche Ziele bei der Wahl der Organisation priorisiert werden. Die schwedische Charity-Rating-Methode zielt auch nicht darauf ab, die endgültige Wirkung des Beitrags einer Organisation zu bewerten, da weder bei der Charity-Bewertung noch bei den analysierten Organisationen Ressourcen zur Durchführung einer vollständigen Folgenabschätzung zur Verfügung stehen. Die Messung der Wirkung ist jedoch das langfristige Ziel, dem die schwedische Ratingagentur nun näherkommt.


Die Ziel von Charity Ratings ist es, das Wissen über gemeinnützige Organisationen und ihre Aktivitäten zu erweitern. Daher zeichnet sich die Methode durch Transparenz aus. Transparenz ist nicht zuletzt deshalb wichtig, da der einzelne Spender möglicherweise andere Aspekte der Aktivitäten einer Organisation wertschätzt als diejenigen, die Charity Rating hervorheben möchte.

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