Die Pandonavirus-Pandemie (Covid-19) hatte enorme Auswirkungen auf die internationalen Überweisungsströme von Migranten, die für viele arme Länder eine bedeutende Quelle wirtschaftlicher Unterstützung darstellen.
Die Weltbank schätzt, dass die weltweiten Überweisungen im Jahr 2020 um 7% zurückgingen und damit den Rückgang von 5% während der globalen Finanzkrise im Jahr 2009 übertrafen. Rezessionen in den Aufnahmeländern haben es Migranten erschwert, Geld nach Hause zu schicken, da sie mit zunehmender Prekarität und Arbeitslosigkeit konfrontiert sind. In der Zwischenzeit haben Sperren und Reisebeschränkungen neue Hürden für die Mobilität geschaffen und potenzielle Migranten daran gehindert, im Ausland zu arbeiten.
Aufgrund der anhaltenden Auswirkungen der Pandemie auf die Weltwirtschaft wird für 2021 ein weiterer Rückgang der Überweisungen um 7% erwartet. Der Rückgang der Überweisungen bereitet vielen Schwellenländern Probleme, die bereits von der globalen Wirtschaftskrise schwer getroffen wurden.
Viele Entwicklungsländer sind auf Überweisungen als externe Finanzierungsquelle angewiesen, die jetzt die Entwicklungshilfe in Übersee und sogar ausländische Direktinvestitionen in den Schatten stellen. Für arme Länder bedeutet ein deutlicher Rückgang der Überweisungen eine schlechte Nachricht zusätzlich zu einer bereits herausfordernden wirtschaftlichen und sozialen Situation. Insbesondere besteht die Gefahr, dass sich ihre wirtschaftliche Erholung weiter verzögert, die Wahrscheinlichkeit von Zahlungsbilanzproblemen erhöht und neue (manchmal bereits schwache) Währungen unter Druck gesetzt werden.
Ein kurzer Bericht der Economist Intelligence Unit untersucht den Umfang und die Art dieser Bedrohung. "Wir stellen fest, dass nicht alle Überweisungsempfänger die Krise spüren werden, wobei sich einige in einer prekäreren Situation befinden als andere. Am stärksten gefährdet sind Länder mit strukturellen Leistungsbilanzungleichgewichten, die stark von Überweisungen abhängen. Dazu gehören Bangladesch, Ägypten und Pakistan as sowie eine Reihe kleinerer Volkswirtschaften (wie die Kirgisische Republik, Nepal und Tadschikistan)."
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