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Gendersensible Sprache als "Kastensystem"

Die Betonung von Unterschieden führt nicht notwendigerweise zu einer besseren Gleichstellung und -berechtigung. Wer stets die Unterschiede betont, entwickelt kein "Wir-Gefühl". Das gilt bei der Unterscheidung von Mann und Frau und Divers, von sexuellen Ausrichtungen, Rassen und ethnischen Zugehörigkeiten, der Diskriminierung von Arm und Reich, von Religionen usw.


Auch das Kastensystem in Indien hat nicht zu höherem sozialen Zusammenhalt geführt. Jeder Inder gehört von Geburt an zu einer bestimmten sozialen Gruppe, einer sogenannten Jati. Nach der indischen Verfassung von 1950 darf zwar kein Inder wegen seiner Kaste diskriminiert werden. Die klassische Ordnung des indischen Kastensystems gliedert sich aber weiterhin in vier "Hauptkasten", sogenannte Varnas. Diesen vier Hauptkasten ist je eine Farbe zugeordnet. Schon am Personennamen lässt sich oft die Kastenzugehörigkeit erkennen. Durch die Erkennbarkeit der Kastenzugehörigkeit wird das Kastendenken perpetuiert, auch wenn die Verfassung jeder Diskriminierung widerspricht.





Die Statistik zeigt, dass in Deutschland die Vorbehalte gegenüber gendersensibler Sprache wachsen. Die stete Konfrontation mit "w/m/d" könnte somit das Gegenteil dessen bewirken, was mit einer solcherart "geschlechterinklusiven" Sprache erreicht werden soll.


Welche Gründe die Befragten haben, eine gendersensible Sprache eher abzulehnen, geht aus dieser Statistik nicht hervor. Tatsache ist aber, dass rund zwei Drittel der Wahlberechtigten (65 Prozent) die Verwendung einer gendersensiblen Sprache in Medien und Öffentlichkeit ablehnen.

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