Nach einer einfachen Formel kann eine Wohltätigkeitsorganisation behaupten, dass nur 10% ihrer Gesamteinnahmen für das Sammeln von Spenden ausgegeben wurden. Dieser Prozentsatz mag in den Werbematerialien einer Wohltätigkeitsorganisation gut aussehen, ist jedoch kein aussagekräftiges Maß für die Effizienz der Mittelbeschaffung oder -verwendung.
Hier ein Beispiel für einen fehlerhaften Vergleich:
40.000 Euro Fundraising-Kosten ÷ 400.000 Euro Gesamteinnahmen = 10% oder 10 Euro, um 100 Euro aufzubringen.
Im Gegensatz dazu zeigt der Vergleich im Charity Rating den Spendern, wie viel eine Wohltätigkeitsorganisation ausgibt, um ihre Spenden zu erhalten. Dies liefert ein klareres Bild davon, wie viel noch für gemeinnützige Programme und die allgemeine Verwaltung ausgegeben werden muss:
40.000 Euro Fundraising-Kosten ÷ 80.000 Euro zugehörige Beiträge bzw. Spenden = 50% oder 50 Euro, um 100 Euro aufzubringen
In den USA sorgen Organisationen wie CharityWatch für die Veröffentlichung solcher Bewertungen, um Spendern zu helfen, zu verstehen, wie effizient ihre Beiträge für Wohltätigkeitsorganisationen gesammelt und ausgegeben werden. Das Ziel von Organisationen wie CharityWatch ist es, den Spendern die Informationen zur Verfügung zu stellen, die sie benötigen, um ihre eigenen, besser informierten Entscheidungen darüber zu treffen, welche Wohltätigkeitsorganisationen sie unterstützen wollen.
Finanzielle Effizienz ist zweifellos wichtig, aber nicht alles. Die Fähigkeit einer Wohltätigkeitsorganisation, ihre Spenden- und sonstigen Gemeinkosten angemessen zu halten, bestimmt, wie viel von einer Spende zur Finanzierung der gemeinnützigen Programme zur Verfügung steht, die Spender mit ihren Spenden unterstützen möchten.
Oft basieren die Bewertungen von "Charity Watchdogs" ausschließlich auf Messungen der finanziellen Effizienz. Daher muss jeder Spender ermutigt werden, die finanzielle Effizienz einer Wohltätigkeitsorganisation zusammen mit anderen qualitativen Faktoren zu berücksichtigen, um ihre Spendenentscheidungen zu treffen.